Erster Kontakt
Mein erster Kontakt
Es ist zwar schon einige Zeit her, aber immer wieder eine nette Geschichte, wie ich zu den Fußfranken gelangt bin. Es war an einem Freitag im Mai 2010. Ich bin auf dem Weg von meinem Kaffeestammtisch zurück nach Hause. Meine Gedanken sind dahingehend beschäftigt, was mache ich morgen, denn ich bin allein zu Hause. Gerlinde ist übers Wochenende in Rosenheim. Ich fasse den Entschluss am Samstag eine Zugreise zu machen, und kaufe mir dafür ein Bayernticket.
Auf der Fahrt von Neuburg nach Ingolstadt entscheide ich mich für eine Weiterfahrt nach Nürnberg. Dort angekommen ist schon klar, dass ich in den Zug nach Würzburg einsteige, denn mein Ziel war Aschaffenburg. Dort wollte ich mich ein wenig umsehen, irgendwo Mittagessen, ein gutes Bier trinken und wieder zurück nach Neuburg. Dieser kurz entschlossene, schöne Plan ging jedoch nicht in Erfüllung. Kurz vor Kitzingen wurde er verworfen.
Als ich in Nürnberg umstieg in den Zug nach Würzburg wurde das Abteil in dem ich Platz nahm ganz schön voll. Neben mich setzte sich ein Mann, der offensichtlich zu der größeren Gruppe gehörte, die allesamt in guter Laune waren. Wir beide kamen ins Gespräch und ich erfuhr, dass die Gruppe eine Wandergruppe aus Nürnberg und Erlangen sei, und auf dem Weg zu einer Wanderung sei. Ich erzählte ihm von meinem Vorhaben, zu welchem er mich sehr ermunterte. Im Laufe des Gespräches informierte er mich über den Weg den die Gruppe gehen wollte. Von Kitzingen nach Mainbernheim und weiter nach Iphofen. Die unbekannten Orte, die lustige Truppe brachten meinen Plan gewaltig ins Wanken. Nachdem meine Frage über die Teilnahme an der Wanderung positiv beantwortet wurde, bin ich in Kitzingen ausgestiegen und mit der Gruppe mitgegangen.
Über den Main gings eine Anhöhe hoch und dort war der erste Halt der Wanderung. Der Chef der Truppe holte aus seinem Rucksack mehrere kleine Plastikbecher und zwei Flaschen Schnaps. Es wurde jedem eingeschenkt, auch mir, und dann dem Wanderführer (so wird er genannt) zum ersten Enkel gratuliert. Ein bemerkenswerter Start meiner ersten Wanderung und dies mit einer, mir völlig unbekannten Gruppe. Aufgefallen ist mir sofort, dass der Großteil der Teilnehmer vom Alter her gut Richtung 70 und darüber waren. Aber alle sehr gut zu Fuß. Auf dem weiteren Weg entlang am Sickersbach(später erfuhr ich das) kam ich mit etlichen Wanderern ins Plaudern und es gefiel mir immer besser. Die Mittagseinkehr in Mainbernheim war eine Wucht. Laut aber schön. Auffallend, dass alles unglaublich harmonisch verlief, es wurde viel gelacht und ich wurde behandelt als wäre ich schon immer dabei. (das hat sich bis heute nicht geändert) Als wir dann am Ende der Wanderung in Iphofen ankamen kehrten wir noch in einem Weinlokal ein. Hier endete die Wanderung und nach kurzem Aufenthalt und ein zwei Glaserl Wein fuhr ich wieder nach Hause. Ein gelungener Tag trotz, oder wegen des verworfenen Planes.
Schon im Zug war mir klar, dass ich diese „Fußfranken“ wieder einmal bei einer Wanderung begleite. Ich ließ mir den Wanderplan schicken und seit dem 11.11.2010 bin ich Mitglied des Vereins. Im ersten Heftchen, welches ich als Mitglied bekam, beschrieb der damalige Vorstand, wie sie (die Fußfranken) ihre Mitglieder einfangen, so wie mich im Zug. Seit März 2013 bin ich Vorstand dieses unglaublich sympathischen Vereins.